- 11.6. Ausstellung
- 11.6. Lesung
- 21.5. Streichsextett
- 8.5. Lesung mit Musik
- 30.3.REZITATION+KLAVIER
- 6.3. LESUNGEN
- 6.2.GALGENLIEDERABEND
BENEFIZVERANSTALTUNG
Franz Liszt (1811-1886) „Des toten Dichters Liebe“
Melodramen, Originalkompositionen für Klavier und Klavierbearbeitungen
Hans-Jürgen Schatz, Rezitation
Alexander Schmalcz, Klavier
Mittwoch, den 30. März 2011, 19 Uhr
Vom Wort inspiriert sind alle Stücke in diesem Programm voller Raritäten. Das gilt für Tre Sonetti del Petrarca, in denen der Komponist die gefühlvollen Worte des italienischen Dichters Francesco Petrarca (1304-1374) auf dem Klavier nachschreibt, wie für die Lieder Franz Schuberts (1797-1828), deren Singstimme und Klavierbegleitung Liszt mitreißend zu einem lyrischen Ganzen verwebt. Er zeigt sich facettenreich als Begleiter, Neugestalter und Dialogpartner in den Melodramen, die er aus bedeutenden Balladen seiner Zeit „mit melodramatischer Pianoforte-Begleitung zur Deklamation“ geschaffen hat.
1. Teil
Tre sonetti del Petrarca
1. Sonetto 47
„Des toten Dichters Liebe“ (Mór Jókai), Melodram
2. Sonetto 104
„Lenore“ (Gottfried August Bürger), Melodram
3. Sonetto 123
2.Teil
„Der traurige Mönch“ (Nikolaus Lenau) Melodram
Vier Lieder von Franz Schubert in der Bearbeitung von Franz Liszt,
davor die vertonten Gedichte gesprochen
- Auf dem Wasser zu singen (Leopold Graf zu Stolberg)
- Gretchen am Spinnrade (Johann Wolfgang Goethe)
- Du bist die Ruh (Friedrich Rückert)
- Erlkönig (Johann Wolfgang Goethe)
Franz Schubert (1797-1828)
„Abschied von der Erde“ (Adolf von Pratobevera), Melodram
© Adrian Jankowski
Hans-Jürgen Schatz wurde in Berlin geboren. Sein Debüt als Schauspieler gab er mit der Hauptrolle in dem Spielfilm „Flamme empor“. Seitdem hat Schatz in über 100 Fernseh- und Kinofilmen gespielt - z.B. in „Lulu”, „Heimat“ und „Die weiße Rose” sowie in 50 Folgen der Serie „Salto Postale” und in 90 Folgen der Krimi-Serie „Der Fahnder“, deren Ensemble
1989 den Adolf-Grimme-Preis erhielt. Regelmäßig steht Schatz auch auf der Bühne, zuletzt in Molières Komödie „Der Menschenfeind” in der Übersetzung von Hans Magnus Enzensberger.
Bei zahlreichen gemeinsamen Auftritten mit Sängern, Instrumentalsolisten und Symphonieorchestern ist Hans-Jürgen Schatz auch ein gern gesehener Gast auf den Konzertpodien Deutschlands. Er war Partner des Klavierduos Katia und Marielle Labèque, des Oboisten Christoph Hartmann, der Sänger Michaela Kaune, Claudia Barainsky, Andreas Schmidt, Peter Schreier und Dietrich Henschel sowie der Dirigenten Andrey Boreyko, Jeffrey Tate, Christian Thielemann u.a.
Schatz gastiert auch erfolgreich mit Lesungen. Jean Paul und E.T.A. Hoffmann gehören ebenso zu seinem Repertoire wie Erich Kästner und Thomas Mann. Zu seinen Literaturaufnahmen für die Deutsche Grammophon zählen u.a. „Drei Männer im Schnee“ und Gedichte aus der „Lyrischen Hausapotheke” von Erich Kästner, „Nußknacker und Mausekönig” von E.T.A. Hoffmann, „Das Gespenst von Canterville” von Oscar Wilde und „Ein Weihnachtslied“ von Charles Dickens. Beim Hamburger HörGut! Verlag ist mit „Märchen”, „Novelle”, „Der Mann von funfzig Jahren” und „Römische Elegien” ein vierteiliger Goethe-Zyklus erschienen, bei Auricula Berlin die Reihe „Der Literatur(ver)führer“ mit Texten von Jean Paul, Ludwig Tieck und den Brüdern Grimm.
Für seine Interpretation des berühmten amerikanischen Kinderbuchs „Der Zauberer von Oos” erhielt Schatz den „Preis der deutschen Schallplattenkritik”, für seine Einspielung der musikalischen Erzählung „Paddington Bärs erstes Konzert” (mit den Hamburger Symphonikern) den Deutschen Schallplattenpreis „ECHO Klassik”. Für sein vielfältiges gesellschaftliches Engagement wurde Hans-Jürgen Schatz mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.
©Sabine Grüner
Alexander Schmalcz erhielt seinen ersten Klavierunterricht als Mitglied des Dresdner Kreuzchores. Er studierte an der Musikhochschule Dresden, wechselte für zwei Jahre an das Utrechter Conservatorium und vollendete seine Studien bei Iain Burnside und Graham Johnson an der Guildhall School of Music and Drama in London, wo er den Gerald Moore Award 1996 und den Megan Foster Accompanist Prize gewann. Mit seinem Klaviertrio ging er 1995 als Gewinner aus dem Wettbewerb des Nederlands Impresariaat hervor.
Neben Auftritten bei Musikfestivals wie der Schubertiade Schwarzenberg, den Salzburger Festspielen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den Schwetzinger Festspielen, dem Tanglewood Festival oder dem Prager Frühling gastiert der gefragte Liedbegleiter in den großen Musikzentren Europas, Amerikas, Japans und Koreas. Konzerte führten ihn u.a. in die Wigmore Hall London, Concertgebouw Amsterdam, den Wiener Musikverein, die Berliner Philharmonie, das Leipziger Gewandhaus, die Kölner Philharmonie, das Théâtre du Châtelet Paris, das Théâtre Royal de la Monnaie Bruxelles, das Royal Opera House Covent Garden London, das Kennedy Center Washington D.C., das Seoul Arts Centre und die Tokyo Opera City Hall sowie in das Haus Wahnfried Bayreuth und die Frauenkirche Dresden.
Alexander Schmalcz arbeitet mit Sängern wie Grace Bumbry, Anna Tomowa-Sintow, Peter Schreier, Matthias Goerne, Konrad Jarnot, Ludwig Grabmeier, Inessa Galante, Eva Mei, Renée Morloc, Christiane Oelze, Hanneke de Wit und Stephan Loges zusammen. Kammermusikpartner sind unter anderem der Oboist Albrecht Mayer, der Klarinettist Dimitri Ashkenazy und der Schauspieler Hans-Jürgen Schatz.
Seine vielfältigen beruflichen Erfahrungen gibt Alexander Schmalcz gerne an den Nachwuchs weiter. Er unterrichtet seit 1999 an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf und weltweit in Meisterkursen.
Sein umfangreiches Liedrepertoire ist dokumentiert durch zahlreiche Aufnahmen für Rundfunk- und Fernsehanstalten wie NHK, BBC, BR, SWR und den Niederländischen Rundfunk. Zu seinen CD-Einspielungen zählen u.a. Lieder von Mozart, Zilcher, Schubert, Wagner und Franz Liszt mit Konrad Jarnot sowie Lieder von Schumann und Brahms mit Stephan Loges. Die 2011 bei harmonia mundi veröffentlichte CD „ Nacht und Träume“ mit Schubert-Liedern, interpretiert von Matthias Goerne, hat ein überaus positives Presseecho erfahren.
Seit der Spielzeit 2010/2011 ist Alexander Schmalcz Kurator einer von den Hamburger Symphonikern durchgeführten Reihe von Liederabenden, die er als Begleiter der Sopranistin Chen Reiss erfolgreich eröffnet hat. Weitere Abende mit Maria Radner und Konstantin Wolff folgen im April und Mai 2011. Die Reihe wird in der kommenden Spielzeit fortgesetzt.
Eintritt:
€ 16, ermäßigt € 14
Reservierungen sind dringend erforderlich!