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- Übersicht
ich sammle gerne spitze steine
sie passen nicht in meine schüssel
wenn ich sie ohne seife wasche
behalten sie den schönen schimmer
ich trage sie an fremde betten
damit sie nicht in meinem liegen
verrückt wie hell der himmel leuchtet
ich trage eine kleine feder
vom rücken eines dunklen vogels
sie lässt mich mit den händen spüren
was menschen mir nicht sagen mögen
an kalten tagen will ich wissen
wo dunkle vögel überwintern
mein kopf folgt seltsamen gesetzen
ich habe eine liebe mutter
sie lässt mich bei den steinen schlafen
verrate ich ihr meinen namen
erklärt sie mir die sonnenwende
am abend zähle ich die sterne
die mich an ihr gesicht erinnern
ich fürchte mich vor jedem anfang
im garten wachsen blaue tulpen
mit seltsam aufgeblähten köpfen
sie biegen sich in eine richtung
versammeln blütenstaub zu inseln
wenn ich an meine kindheit denke
will ich sie ohne scham bewundern
was weiß ich von der winterkälte
mein herz ist eine sammelurne
für blicke panischer insekten
bevor ich meine augen öffne
verwandeln sie sich in patronen
ich möchte mich an sie erinnern
wie steine an die spur von wasser
ich sitze auf dem küchenboden
am fenster perlen blinde fliegen
verkünden mir die frohe botschaft
vom bett aus sehe ich sie grinsen
zu salz erstarren an den rändern
der himmel droht mit donnermaske
wie kann ich jemals wieder träumen
im himmel thront die donnermaske
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
1.
Offen spricht dein Seelentier,
menschlich seine Augenzahl.
Mitten durch die Zellmembran,
küsst sich ein geheimer Wind,
trittst du in mein Leben ein.
Wer mir dein Geheimnis nennt,
wird mit Liebe ausradiert.
Sieben freie Jahre lang,
dumme kurze Tage lang
achtsam sein als Todesgott.
2.
Jemand hat dich Hund genannt,
willst du sein Zertreter sein?
Biete mich als Opfer an,
manchmal ist es kalt mit mir,
trügerisch wie Sommerschnee.
Grüße mir das Augenlicht!
Schaue mit dem Nachtgesicht.
Wilde Beeren in der Hand,
giftig für mein Hundeherz,
ungefährlich für den Schwarm.
3.
Lieber krank als ausgehöhlt,
schmeichelhaft wie Pollenflug
fällt ein Blütenblatt ins Gras,
steckt das Grün mit Abschied an.
Lagst du brav im Kinderbett?
Wach weil Schlaf für Dumme ist,
niemals ohne Hochzeitskleid
gütig über Holz geklopft,
weil ich dich nicht teilen kann.
Wasser, das bemuttert wird.
4.
Schichten tierischen Verfalls,
winterlicher Zitteraal,
Osten deiner Nixenhand,
kotverschmierter Muttergeist,
vaterträg beim Abendmahl.
Schmiege dich an Flüsse an,
reibe bis du Flecken siehst
weiter süßer Morgenmensch,
finde mich im Datenmüll
zwischen Wut und Spiegelschrift.
sie passen nicht in meine schüssel
wenn ich sie ohne seife wasche
behalten sie den schönen schimmer
ich trage sie an fremde betten
damit sie nicht in meinem liegen
verrückt wie hell der himmel leuchtet
ich trage eine kleine feder
vom rücken eines dunklen vogels
sie lässt mich mit den händen spüren
was menschen mir nicht sagen mögen
an kalten tagen will ich wissen
wo dunkle vögel überwintern
mein kopf folgt seltsamen gesetzen
ich habe eine liebe mutter
sie lässt mich bei den steinen schlafen
verrate ich ihr meinen namen
erklärt sie mir die sonnenwende
am abend zähle ich die sterne
die mich an ihr gesicht erinnern
ich fürchte mich vor jedem anfang
im garten wachsen blaue tulpen
mit seltsam aufgeblähten köpfen
sie biegen sich in eine richtung
versammeln blütenstaub zu inseln
wenn ich an meine kindheit denke
will ich sie ohne scham bewundern
was weiß ich von der winterkälte
mein herz ist eine sammelurne
für blicke panischer insekten
bevor ich meine augen öffne
verwandeln sie sich in patronen
ich möchte mich an sie erinnern
wie steine an die spur von wasser
ich sitze auf dem küchenboden
am fenster perlen blinde fliegen
verkünden mir die frohe botschaft
vom bett aus sehe ich sie grinsen
zu salz erstarren an den rändern
der himmel droht mit donnermaske
wie kann ich jemals wieder träumen
im himmel thront die donnermaske
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1.
Offen spricht dein Seelentier,
menschlich seine Augenzahl.
Mitten durch die Zellmembran,
küsst sich ein geheimer Wind,
trittst du in mein Leben ein.
Wer mir dein Geheimnis nennt,
wird mit Liebe ausradiert.
Sieben freie Jahre lang,
dumme kurze Tage lang
achtsam sein als Todesgott.
2.
Jemand hat dich Hund genannt,
willst du sein Zertreter sein?
Biete mich als Opfer an,
manchmal ist es kalt mit mir,
trügerisch wie Sommerschnee.
Grüße mir das Augenlicht!
Schaue mit dem Nachtgesicht.
Wilde Beeren in der Hand,
giftig für mein Hundeherz,
ungefährlich für den Schwarm.
3.
Lieber krank als ausgehöhlt,
schmeichelhaft wie Pollenflug
fällt ein Blütenblatt ins Gras,
steckt das Grün mit Abschied an.
Lagst du brav im Kinderbett?
Wach weil Schlaf für Dumme ist,
niemals ohne Hochzeitskleid
gütig über Holz geklopft,
weil ich dich nicht teilen kann.
Wasser, das bemuttert wird.
4.
Schichten tierischen Verfalls,
winterlicher Zitteraal,
Osten deiner Nixenhand,
kotverschmierter Muttergeist,
vaterträg beim Abendmahl.
Schmiege dich an Flüsse an,
reibe bis du Flecken siehst
weiter süßer Morgenmensch,
finde mich im Datenmüll
zwischen Wut und Spiegelschrift.